Ait Bougmezz – Madrid
Nachdem nun wieder etwas Zeit vergangen und in der letzten Zeit sehr viel passiert ist, muss ich nun endlich mal wieder den nächsten Bericht verfassen 🫣
Nach einer wirklich sehr sehr schönen Zeit bei Saïd in der Tuba Ecolodge, machte ich mich gegen früh auf, um über den hohen Atlas Richtung Rosental zu fahren.
Es standen circa 150 Kilometer auf dem Tagesplan, von denen circa 100 km über eine sehr hohe und steinige Piste gehen sollten. Ich hatte mich schon vor der Reise total auf diesen Abschnitt gefreut, und es kam wirklich genau so, wie ich es mir erhofft hatte: Hohe schneebedeckte Berge, einsame Bergpässe sowie eine Landschaft, die ihresgleichen sucht. Nach circa 4-5 Stunden kam ich dann auch im Rosental an. Die Unterkunft, die ich mir ausgesucht hatte, war jedoch leider schon belegt. Das sollte in den nächsten Tagen noch des öfteren passieren. 🙈 Die nächste Unterkunft, an der ich vorbei kam (Kasbah Ali) hatte zwar ein Zimmer und das auch noch zu einem relativ günstigen Preis jedoch war das Zimmer inmitten des Hauses und somit ohne Fenster. Naja, was soll’s eine Nacht werde ich es schon aushalten. Zum Glück war ich noch relativ früh am Abend dran, so dass ich mir die schönen Gärten, die direkt unterhalb der Kasbah lagen, anschauen konnte. Es ist wirklich sehr sehr schön im Rosental, da aufgrund der Flussoase knapp alle Vögel ausschließlich in diesen Gärten leben und es somit zu einem regelrechten Zwitscher-Orchester kommt.
Zum Abendessen gab es dann ein marokkanisches Nudelgericht sowie einen leckeren Salat 😍😍.
Kleiner Exkurs zur marokkanischen Küche: Leider erscheint mir diese nicht sehr abwechslungsreich. Es gibt entweder Tagine oder Couscous. Beides ist an sich ja nicht schlecht jedoch wird es auf die Dauer recht schnell eintönig. Darüber hinaus ist jegliches Essen immer sehr wenig bis gar nicht gewürzt. Obwohl es auf den Märkten Gewürze in allen Formen und Farben zu kaufen gibt, fanden diese sich leider in keinen der von mir probierten Gerichte. Schade, da könnte mehr möglich sein 😄
Müde von der langen Fahrt und dem Essen legte ich mich dann in mein fensterloses Zimmer. Schlafen konnte ich mäßig war doch die Tür zum Zimmer extrem hellhörig.
Zusätzlich plagte mich der oben erwähnte Salat. Hätte ich davon doch mal lieber die Finger gelassen 😆😬😅🙈
Sichtlich geschwächt machte ich mich am nächsten Tag aus dem Rosental in Richtung Ouarzarzate auf.
Da es in Richtung Süden (Zagora) für eine Tagesreise zu lang gewesen wäre, suchte ich nach einer Unterkunft im Ort Ait Ben Haddou. Auf dem Weg dorthin kam ich dann noch am großen Sonnenkraftwerk Noor vorbei. Schon von knapp 30 km Entfernung kann man sehen, wie die Parabol-Spiegel auf einen eigens dafür gebauten Turm scheinen.
In diesem Turm werden Kristalle erhitzt, die dann ein Kraftwerk betreiben. Die Kristalle behalten auch bei Nacht noch so viel Wärme, dass durchgängig Energie erzeugt werden kann. Wirklich Beeindruckend.
Leider fuhr es mir während der gesamten Fahrt schon im Magen rum, so dass ich mich nach dem Foto des Kraftwerks auf dem schnellsten Weg in die Unterkunft machte 😆
Der Weg dorthin war sehr stressig. Eine kleine Bundesstraße führte über 100 km durch die Wüste. Ständig kamen Busse von vorne, welche die gesamte Breite der Straße ausnutzen oder Autos von hinten die unbedingt überholen müssen. Kein wirklicher Spaß. Vielleicht war es schon diese Strecke, die mich noch einmal den gesamten Trip in Frage stellen ließ.
In der Kasbah du Peintre (die ich sicherheitshalber schon vorab gebucht hatte) empfängt man mich sehr herzlich. Ein Maler und dessen Bruder haben dort eine kleine Unterkunft (Link) mit mehreren Zimmern. Der Maler wollte bereits auf Französisch anfangen, mit mir über Kunst zu diskutieren, merkte dann aber schnell das ich etwas müde war. Erneut hatte ich ein Zimmer ohne Fenster erwischt, in das ich mich den gesamten Nachmittag zurückzog. Ohne wirklich zu schlafen, raffte ich mich dann gegen Abend noch einmal auf, die Gegend rund um die Kasbah zu erkunden. Ähnlich wie im Rosental läuft auch hier ein Fluss durch das Tal durch den Feld und Obstbau möglich sind. Nach der abendlichen Tagine (🫣) überlegte ich mir, was ich am nächsten Tag machen wollte. Ich hatte nichts konkretes vor und entschloss mich, deshalb noch einen Tag länger in der Gegend zu bleiben. Leider war auch dieses Hotel schon für die nächsten Tage ausgebucht, so dass ich mich am nächsten Tag erneut um eine andere Unterkunft kümmern musste. 🫤🫤🫤
Was ist denn nur los zurzeit? So wie es aussieht bin ich wohl in einer viel touristischeren Gegend unterwegs als noch die letzten 2 Wochen 😄
Naja, die Nacht in der fensterlosen Kasbah war schon viel besser als die vorherige, war es doch zumindest ruhig. Nach einem entspannten Frühstück auf der Terrasse machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft. Trotz freier Kapazitäten auf booking.com oder anderen Portalen, wurde ich noch 2 mal bei anderen Hotels abgelehnt 🙈🙈
Bei der dritten Unterkunft (Kasbah Isfoulah) wurde ich dann endlich fündig. Nachdem ich schon so viel Zeit verschwendet hatte, wollte ich noch unbedingt etwas unternehmen und machte mich zu Fuß auf in Richtung Ait Ben Haddou. Das Lehmdorf, das seit 1987 den Status des Unesco Weltkulturerbes besitzt, diente schon häufiger als Kulisse für diverse Filme (Die Mumie, Gladiator, Game of Thrones) und ist heute eher ein Museumsort. Trotz des ganzen Rummels ist es ein tolles Ausflugsziel und ein Top Fotomotiv.
Den Abend ließ ich dann in der Hotelbar ausklingen und plante den nächsten Tag.
Dort sollte es erneut über den hohen Atlas in Richtung Marrakech gehen.
Die Wüste, so dachte ich mir, würde ich ja noch demnächst in Marrakech sehen und kann diese somit an dieser Stelle überspringen.
Früh am nächsten Tag ging es dann also los. Nach anfänglich guter Straße wurde diese immer schmaler – Der Verkehr blieb jedoch derselbe. Auf verschiedenen Schotterpisten, die eigentlich geteert hätten sein sollen waren, machte ich mir erneut Gedanken ob es WIRKLICH das richtige ist, noch soo lange durch die Wüste und anschließend Richtung Schwarzafrika zu fahren. Die Straßen werden sicherlich nicht besser und der Spaß den ganzen Tag ausschließlich auf dem Motorrad zu verbringen hält sich mehr als in Grenzen.
Nachdem ich dann die Stadttore von Marrakech erreichte, und versuchte mich durch die extrem engen Gassen der Medina zu einem Hotel zu schlängeln, mussten Betty und ich einsehen, dass es keinen Wert hat. Wir suchten uns also eine Unterkunft außerhalb 😏
Das le bleu house (le-bleu-house-ma.book.direct) hatte einen Pool, einen großen Garten und den wirklich sehr netten jungen Inhaber Abdul. Nachdem ich mein Zimmer in Beschlag genommen hatte, fragte ich Abdul ob ich noch 2 Nächte bleiben könnte – Erneut Fehlanzeige, alles ausgebucht 😫😥🙈
Zur Zeit war echt der Wurm drin und dann auch noch die quälenden Gedanken, ob es die richtige Entscheidung sei, weiterzufahren.
Ich beschloss, diese wichtige, jedoch nicht dringende Entscheidung auf den Morgen zu vertagen und machte mich zur Ablenkung direkt auf ins Getümmel von Marrakech.
Da es schon recht spät an diesem Abend war, kam ich erst nach Sonnenuntergang am Djema El Fnaa, dem Hauptplatz in Marrakech an. Um mir die größtmögliche Portion Exotik zu verabreichen suchte ich mir auf dem Platz eine Fressbude an der nur Einheimische sitzen. Letztendlich landete ich an einer Grillstation bei der die Spezialität Schafskopf und Lammhirn verkauft wird 😅
Na also, was soll’s: „Einmal den Schafskopf bitte!“ – So versuchte ich mein Glück.
Letztendlich muss ich sagen: Gar nicht mal soo schlecht, vielleicht etwas fettig 😄
Anschließend machte ich mich wieder auf ins Hotel und verbrachte dort eine gute Nacht.
Da ich bei Abdul ja nicht bleiben durfte und ja noch eine wichtige Entscheidung zu treffen war, suchte ich mir eine wirklich gute Unterkunft in der ich auch Zeit verbringen kann. Zum Glück gibt es in Marrakech mindestens 1001 Hotels, Appartments, Riads etc. und ich fand keine 10 km von mir entfernt die Villa Mano (https://www.booking.com/hotel/ma/villa-mano.de.html). Ein wirklich kleines aber sehr gehobenes Boutique Hotel mit nur 6 Zimmern, einem schönen Pool und einem sehr gepflegten Garten. Nachdem mich die Hausdame in sehr gutem französisch empfangen hatte und ich meine 52 qm große Suite (😅🙈🤫) bezogen hatte, machte ich mich am Pool direkt ans Werk. Nach knapp 2,5h Nachdenken (und auch etwas relaxen 😅), hatte ich 4 Optionen herausgearbeitet, ob und wie ich denn nun die weitere Reise gestalten möchte.
Noch einmal kurz als Abholer: Warum machte ich mir überhaupt Gedanken?
In den letzten 2 Wochen in Marokko hatte ich für mich festgestellt, dass das ständige Motorradfahren auf Dauer sehr anstrengend und nervenaufreibend ist. Zusätzlich haben mich die folgenden Gründe täglich aufs Neue beschäftigt:
1. Die noch sehr lange Fahrt durch die Wüste: Um überhaupt an die Grenze des Senegal zu kommen, hätte ich von Marrakech noch über 2400 (!) KM auf einer sehr schmalen jedoch stark befahrenen Straße zurücklegen müssen. Alleine die 100 KM vom Rosental bis nach Ait Ben Haddou fand ich schon extrem anstrengend s.o. (Überholende Autos, Busse die in der Mitte der Straße fahren…) 😳
2. Selbst wenn ich die Wüste durchquert hätte, lägen aus dem Senegal bis Ghana noch einmal knapp 3000 KM auf direktem Weg vor mir. Wie sich ja bereits in Marokko gezeigt hatte, sind selbst eigentlich geteerte Straßen häufig nur besserer Schotterpisten. In den Ländern Guinea, Liberia, Elfenbeinküste etc. wird das sicherlich nicht anders sein. Auf diesen Pisten wären dann 30-50 KM am Tag schnell gewesen – Aber will ich das überhaupt? 4 Monate ausschließlich Motorradfahren? Ich wollte doch auch wandern, baden, die Gegend erkunden 😰
3. A propos baden, die Gegend erkunden: Wie ich leider feststellen musste, ist das mit der gesamten Ausrüstung (Helm, Jacke, Hose) ein riesen Aufwand bis man sich umgezogen hat etc. Somit bleibt es leider nur dabei zu einem bestimmten Ort (bspw. ein Hotel) zu fahren und dann von dort aus etwas zu unternehmen. Die ganzen tollen Erlebnisse während der Fahrt fliegen also leider nur an einm vorbei 🫤
4. Das alles wäre wahrscheinlich nicht so schlimm gewesen, wenn jemand mit mir unterwegs gewesen wäre, mit dem ich mein Leid hätte teilen können😅 Hier musste ich aber feststellen, dass es zwar sehr viele Motorradfahrer in Marokko gibt, diese aber nur sehr kurz und/oder auch nur in Marokko bleiben und nicht weiter Richtung Süden fahren.
5. Nochmal zum Thema Baden: Auf meiner geplanten Strecke wären erst ab dem Senegal ein paar nette Strände gewesen, an denen man hätte baden können. Das Baden in Flüssen / Wasserfällen sollte man ja generell in unterlassen, läuft man doch Gefahr sich Bilharziose einzuhandeln. Eine Wurmkrankheit die über die Füße durch verunreinigtes Wasser ins Innere des Körpers gelangen. Die Verschmutzung der Flüsse in diesen Ländern nährt genau diesen Erreger 🫤
6. Übernachtung: In Ländern ohne gänzliche touristische Infrastruktur wäre es auf jeden Fall nötig gewesen im Zelt zu übernachten. An sich gar kein Problem, nur eben ganz allein, ohne Kochausrüstung… Naja 🫤
Wie man es dreht und wendet, bleibt es doch letztendlich immer bei ein- und der selben Frage: Möchte ich die nächsten drei Monate ausschließlich auf dem Motorrad verbringen und auf jeglichen anderen Spaß verzichten ODER schaue ich mich nach möglichen Alternativen um?
Diese Kernfrage und die daraus resultierenden 4 Alternativen habe ich also an dem besagten Nachmittag ausgearbeitet (siehe Bilder). Direkt entscheiden konnte ich mich nicht, brauchte ich doch erstmal noch eine Beratung.
Doch nicht direkt am selben Abend. So etwas muss erstmal sacken. Also wieder ein wenig Ablenkung. Was gibt es da besseres als die meiner Meinung nach exotischste Stadt im näheren Dunstkreis von Europa? 😅
Ich machte mich also mit dem Haus- und Hoftaxi der Villa Mano auf in die Innenstadt von Marrakech. Da ich diesmal noch vor Sonnenuntergang da war konnte ich mir direkt am „La Place“ die volle Dröhnung geben 😄👌🏻
Schlangenbeschwörer, Wahrsagerinnen, Geschichtenerzähler, Affen die Kunststücke aufführen, Schildkröten zum Kauf, Berber Open-Air Bands – Kurzum: Alles was der Orient zu bieten hat ist auf diesem Platz versammelt. Es ist wohl schon immer so gewesen und war auch bei meinem Besuch total beeindruckend und faszinierend 😍
Beseelt brachte mich derselbe Taxifahrer nach einem guten Abendessen im Restaurant L‘Mida (lmidamarrakech.com) zurück in die Unterkunft. Bei der Rückfahrt erklärte er mir, das auch deshalb gerade so viel in Marrakech los sei, weil derzeit marokkanische Schulferien sind – Perfekt für mich also 🤩
Nach einer sehr ruhigen und erholsamen Nacht sowie einem sehr guten Frühstück auf der Terrasse musste ich mich also nun entscheiden: Option 1,2,3 oder 4.
Nach mehreren Telefonaten mit meiner Frau und meinen Schwestern stand fest: Es wird Option 4: Ich werde nach Madrid fahren, das Motorrad abstellen, eine Zeit lang in Mittelamerika verbringen und im Sommer die lange Heimreise zurück nach Pflugfelden antreten. Die Nachteile dieser Option sind
1. Das Abenteuer Afrika wird vorerst nicht weitergeführt. Schade, aber unter den gegebenen Voraussetzung kann ich es mir derzeit einfach nicht vorstellen. Es wird aber definitiv ein Revival (bspw. mit Geländewagen) geben.
2. Die URL und der Name des Blogs passen nun nicht mehr – OK, damit kann ich leben 😄
Wenn ich ehrlich bin: Wahrscheinlich hatte ich mich auch ohne Beratung längst entschieden, brauchte jedoch noch den tatsächlichen Anstoß bzw. die Absolution um es auch wirklich durchzuziehen 🙈🤫
Also gut – Nachdem das geklärt ist, erstmal entspannen 😎
Den restlichen Tag genoss ich noch einmal in Marrakech: Jardin Marjorelle, Medersa Ben Youssef, Fotografiemuseum, Rooftop-Bar. Ach es ist wirklich schön in Marrakech, da gibt es keinen Zweifel 🤩
Noch eine kleine Anekdote aus Marrakech: Als ich auf dem Rückweg vom Jardin Marjorell zum Medersa Ben Youssef war wurde ich von einem der Gärtner des Jardin Marjorell angesprochen. Er sei zufällig auch auf dem Weg zurück in die Medina und möchte ein wenig sein Englisch verbessern. Ahhja 😄
Aber Bernhard: Keine Vorurteile. Dieser Mann hat vielleicht keine Zähne mehr, aber das muss nicht heißen, dass er dir etwas verkaufen will👆🏼 Wir unterhielten uns also über dies und das. Er hätte heute frei und möchte seine Mutter besuchen. Ok cool. Anschließend meinte er, er müsse mir unbedingt etwas zeigen. Es wären heute Nomaden aus dem hohen Atlas in der Stadt aber nur heuteund sie würden ihre Waren hier anbieten, alles handmade – versteht sich… Was für ein Glück ich doch hätte, dass ich ausgerechnet heute in der Medina bin – Ahhja now we‘re talking 😂
Also doch die ganze Show nur damit ich in einen Laden gehe, der weit ab von jeglichem Rummel ist 😅
Na schön, so viel Aufwand will belohnt sein. Ein Schal auf die Hälfte heruntergehandelt und dann nichts wie raus hier. Von dem netten Herrn war natürlich keine Spur mehr zu sehen 😄
Die nächsten Tage sind dann relativ schnell erzählt. Ich buchte mir einen sehr günstigen Flug (280€ oneway) für den 10.05 von Madrid nach Panama und schaute, dass ich nun schnellstmöglich dorthin komme.
So verbrachte ich zunächst 2 seehr lange Tage auf dem Motorrad in Marokko (Tag 1: 400 KM, Tag 2: 350 KM) und setzte am 05.05 um 22 Uhr von Tanger zurück aufs europäische Festland über.
Nach einer schier unendlich andauernden Zollprozedur kam ich gegen 2:30 Uhr halbtot im Hotel an und versuchte ein wenig zu schlafen.
Am nächsten Tag traf ich bereits die ersten Vorbereitungen für den Abflug: Betty wurde vom gröbsten Marokko-Staub (insbesondere die Kette) gesäubert und für mich gab es noch ein paar günstige Wanderschuhe für diverse Vulkanbesteigungen in Mittelamerika 💪🏻💪🏻
Anschließend fuhr ich noch ca. 100 KM durch eine wirklich sehr schöne Berglandschaft nach Ronda. Das kleine Örtchen begeisterte schon zu Zeiten der Industrialisierung viele Schriftsteller(Orwell, Hemingway, Rilke). Kein Wunder, ist der Ort doch auf beiden Seiten einer knapp 100m tiefen Schlucht erbaut, die durch ein mächtiges Viadukt miteinander verbunden sind.
Für mich am interessantesten war jedoch das Essen – Durch Zufall entdeckte ich eine winzig kleine Tapasbar (Taperia La Flamenka), die endlich wieder Gerichte mit Geschmack + Ein kühles Bier servierten 😍😍😍 Der Oberhammer, insbesondere wenn man direkt aus Marokko kommt 😅
Am Sonntag den 07.05 fuhr ich dann nach Córdoba. Auch hier ein wirklich nettes Städtchen mit beeindruckender Architektur. Leider kam ich etwas zu spät an und konnte somit keine Sehenswürdigkeiten mehr besichtigen.
Gestern verbrachte ich nach einer relativ langen, jedoch sehr entspannten Fahrt (teilweise bis zu 30 min kein Auto gesehen!) in einem Bungalow auf einem Campingplatz (Camping Cabeneros). Aufgrund des geschlossenen Restaurants machte ich mir ein paar Nudeln mit Tomatensalat. War sehr schön und beschaulich.
Nach einer letzten knapp 200 KM langen Etappe erreichte ich dann gestern endlich den Flughafen von Madrid auf der ich für Betty einen kostengünstigen, überdachten und insbesondere bewachten Parkplatz im Voraus gebucht habe. Alles wichtige für das Motorradfahren wurde in den Koffern verstaut und der Rest auf Betty draufgeschnallt (Insbesondere meine Stiefel 😅).
Alles sonstige wurde eingepackt und nun verbringe ich die letzten Stunden in Europa in einem kleinen Mini-Hotel in einem Vorort von Madrid (Apartahotel Golden Alcalá)
Puh – Viel erlebt, viel inneren Struggle durchlebt, alles umorganisiert und umgeplant 😅
Ab nächster Woche wird sich aber wieder vollends auf das Spaßhaben konzentriert – Darauf habt ihr mein Wort!
Ob es wirklich so oder doch ganz anders kommt – Ihr werdet es im nächsten Beitrag erfahren 😊
4 Kommentare
Jo
Schwere aber gute Entscheidung Berni! Wir warn gerne deine Absolution-Geber😄 und freuen uns jetzt auf jeden Menge Berichte über 100% Spaß!
Bernhard
Vielen Dank dir!
Christian H.
viel Vorbereitung, Ziele für ein riesiges Abenteuer und trotzdem erkannt, das es letztendlich Spaß machen soll. Gute Entscheidung und schwäbischer Flugpreis nach Süsamerika. Jetzt wird aus Afrika-Only ne Weltreise?
VG Christian
Bernhard
Servus Christian,
Ja, die Vorbereitung war jetzt vielleicht etwas überflüssig, aber was solls.
Korrekt, ich mach jetzt eine Weltreise draus und Motorrad gefahren wird ja sowieso noch:
Die knapp 2000 KM von Spanien zurück müssen ja auch noch erledigt werden 🙂
VG und vielen Dank für deinen Kommentar!